Übergabe Löschgruppenfahrzeug

Um ein Löschfahrzeug in einen Stiefel zu bekommen, hätten die roten Treter des Nikolaus‘ schon sehr groß sein müssen aber eine Überraschung hatte er dennoch dabei. Am Nikolaustag, den 6. Dezember 2024, traten die Mitglieder der Ortswehren der Gemeindefeuerwehr Grabow auf dem Markt an, um das neue Löschgruppenfahrzeug (kurz: LF 20) übergeben zu bekommen.
Hierzu fanden sich auch geladene und interessierte Gäste vor dem Weihnachtsbaum ein. Eine rote Lichtergasse und heroische Musik sorgten für die nötige Stimmung. Dann war es soweit – Martinshohn war zu hören. Doch zunächst fuhr das 24 Jahre alte Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug (kurz: LHF 8/6) vor. Das abzulösende Einsatzfahrzeug soll, bis zu Auslieferung der Neubeschaffung, noch seinen Dienst bei der Ortsfeuerwehr Steesow verrichten. Dort befindet sich derzeit ein 44 Jahre altes Fahrgestell im Gerätehaus.
Als roter Kunstrauch über den Markt zog, Bengalische Feuer gezündet wurden und ein deutlich lauteres Martinshorn zu hören war, bog schließlich das neue LF 20 um die Ecke. Die Ehre, das Vehikel vorfahren zu dürfen, hatte Alt-Wehrführer Ulf Bennöhr. Ein Großteil seiner Dienstzeit bei der Feuerwehr Grabow war geprägt durch das LHF 8/6, dessen Fahrzeugverantwortlicher er bisher auch war.

Nach der Ankunft begannen die Reden. Für das Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung M-V war Staatssekretär Wolfgang Schmülling vor Ort. Er machte deutlich, dass die Auslieferung nach Grabow auch eine Anerkennung der Leistung der Kameradinnen und Kameraden ist. Jessica Markmann-Krüger, Beigeordnete und zweite Stellvertreterin des Landrates betont, dass dieses auch überörtlich zum Einsatz kommen wird, denn die Gemeindefeuerwehr Grabow wurde vom Landkreis Ludwigslust Parchim als Feuerwehr mit besonderen Aufgaben eingestuft. Die Grabower Bürgermeisterin Kathleen Bartels war froh, dass auch in Zeiten nicht ausgeglichener kommunaler Haushalte ein Fahrzeug im Wert von fast einer halben Millionen Euro übergeben werden kann. Dies gelang nur im Rahmen des Konzeptes „zukunftsfähige Feuerwehr“, was eine 70%ige Förderung beinhaltete. Für diese Unterstützung bedankte sich Bartels beim Land M-V. Die Euphorie musste Ortswehrführer Benjamin Kleemann in seiner Rede kurz bremsen, denn in Dienst gehen konnte das Fahrzeug an diesem Abend noch nicht, da einige Arbeiten an der Funktechnik noch zu erledigen sind. Dennoch war er zuversichtlich, dass dies zeitnah geschehen wird und versprach das Fahrzeug, wie alle anderen auch, zu pflegen und in Ehren zu halten.
Im Anschluss an den offiziellen Akt lud die Bürgermeisterin die Gäste auf einen Imbiss ins Gerätehaus ein. Dort bestand dann auch die Möglichkeit das neue Feuerwehrauto ausgiebig in Augenschein zu nehmen.

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