| Jahreshauptversammlung FF GrabowAm Freitag, den 23.07.2021, konnte die Freiwillige Feuerwehr Grabow ihre Jahreshauptversammlung für das Geschäftsjahr 2020 nachholen. Trotz Urlaubsphase war die Wehr mit ¾ der Anwesenden beschlussfähig zusammengekommen. Vor dem inhaltlichen Beginn der Versammlung ehrten die Kameraden Jene, die inzwischen nicht mehr unter ihnen weilen. Der erste Bericht wurde durch den Wehrführer Ulf Bennöhr vorgetragen. Er begann seine Ausführungen damit, dass das Jahr 2020 eigentlich die Ausbildung rund um das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug im Fokus hätte haben sollen. Die letzten 12 Monate wurden allerdings durch den Balanceakt zwischen Coronaschutzmaßnahmen und Erhalt der Einsatzbereitschaft bestimmt. Zwischen den Lockdowns von Juni bis November wurde dann aber intensiv ausgebildet. Zunächst in Paaren, dann in Gruppen und schließlich in Gesamtstärke. Auch die Lehrgänge an den Ausbildungszentren von Kreis und Land waren im vergangenen Jahr stark reduziert. Dennoch konnten Kameraden an Grund-, Führungs- und Fortbildungslehrgängen teilnehmen. 2020 gab es 63 Einsätze abzuarbeiten. Die 35 Hilfeleistungen überwogen dabei. Viele waren Unterstützung des Rettungsdienstes, aber auch Verkehrsunfälle und Havarien mit Öl. Bei den Brandeinsätzen hob Bennöhr einen Hausbrand in Zierzow und das Feuer auf dem Recyclinghof in Ludwigslust hervor. Bei allen Einsätzen konnten 13 Personen gerettet werden, zwei allerdings verstarben. Auch drei Tiere retteten die Einsatzkräfte. Im Durchschnitt rückte die Feuerwehr mit einer Stärke von 13 Kameraden und Kameradinnen aus. Auch die Arbeit neben der Ausbildung lag nicht brach. Die Arbeitsgruppe „Historische Technik“ stellte die Restauration des Opel Blitz fertig, Renovierungen in den Räumen wurden abgeschlossen, Technik wie die Netzersatzanlage wurden in Dienst gestellt und neue Ausrüstung übernommen. Den Abschluss seiner Rede markierte Ulf Bennöhr mit Hoffnung auf einen Normalbetrieb der Feuerwehr nach der Pandemie. An die Ausführungen des Wehrführers schlossen sich die Berichte der Fachwarte an. Sowohl Jugendfeuerwart Martin Hofmann, als auch Kinderfeuerwehrwart Martin Passow verlasen kürzere Berichte als üblich. Besonders der Nachwuchs war enorm von den Lockdowns betroffen. Dennoch starteten die Jahre zunächst wie bekannt mit Diensten und Sportfest in der Turnhalle. Als es wieder möglich war, kamen die Kinder und Jugendlichen wieder nach und nach häufiger zusammen, ähnlich der Einsatzabteilung. Doch im Herbst musste dann die Jugendarbeit wieder eingestellt werden. Trotz Pandemie blieb ein Mitgliederrückgang beim Nachwuchs glücklicherweise aus. Den Gerätewart vertrat Benjamin Kleemann. In dessen Bericht überwogen die Probleme mit der Stromversorgung der Fahrzeuge. Ob beim jüngsten oder ältesten Fahrzeug, Probleme mit der Batterie treten unabhängig vom Alter auf. Nach den Berichten von Kassenwartin und -prüfers, sowie des Sicherheitsbeauftragten wurde der Vorstand für das Geschäftsjahr 2020 entlastet. Im Anschluss wurde es emotional. Kurz vor der Versammlung traf ein Dankschreiben eines ehemaligen Unfallopfers die Wehr. Bei diesem Einsatz konnte zwar der Dame, nicht mehr jedoch ihrem Partner geholfen werden. Mit großer Dankbarkeit und vielen netten Worten schrieb sie den Helfern, was der Wehrführer den Anwesenden vorlas, ebenso wie das Antwortschreiben. Ein Antrag stand in der Versammlung zur Diskussion. Mit überwiegender Mehrheit haben die Feuerwehrangehörigen den Mitgliedsbeitrag abgeschafft. In der Begründung hieß es u.a., dass es nicht mehr zeitgemäß sei, Mitglieder für ein derartiges Ehrenamt Beitrag zahlen zu lassen. Zur Jahreshauptversammlung 2022 werden alle Funktionen neu gewählt. In diesem Jahr bedurfte es nur der Wahl eines neuen Rechnungsprüfers. Hierzu wurde Mailo Behrend gewählt. Daraufhin folgte die Übernahme aus der Jugendfeuerwehr. Tom Schmidt verstärkt nun die Einsatzabteilung. Er hat die Ausbildung zum Truppmann bereits begonnen. Die Ehrungen und Beförderungen wurden in diesem Jahr auf die Festsitzung zum 100jährigen Jubiläum vertagt, dennoch wurden Otto Meier zum 80. und Steffen Hoffmann zum 50. Geburtstag Blumensträuße überreicht. Vor dem Schlusswort richtete Bürgermeisterin Kathleen Bartels ihre Grüße an die Anwesenden. Sie würdigte die Disziplin und das Pflichtbewusstsein in den Lockdowns. Des Weiteren ging Bartels darauf ein, dass die Bedarfe der Feuerwehr im folgenden Haushalt der Stadt weitestgehend gedeckt werden können. Bei den Finanzen bietet der im Herbst 2020 gegründete Feuerwehrförderverein auch Flexibilität. Zuletzt dankte sie den Angehörigen, die so häufig auf das Familienidyll verzichten müssen, wenn Partner oder Partnerin in Einsätzen gebunden sind. Die Bürgermeisterin erneuerte, angesichts der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands, ihren Wunsch, dass stets alle Einsatzkräfte gesund von den Einsätzen zurückkehren. |
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