Jahreshauptversammlung 2016

Am 12. Februar führte die Freiwillige Feuerwehr Grabow ihre Jahreshauptversammlung durch. 2016 war in dieser Hinsicht ein besonderes Jahr, da eine Wahlperiode endete und somit alle Funktionen im Vorstand zur Wahl standen. Insgesamt befanden sich 20 Tagesordnungspunkte auf der Einladung.

Der Wehrführer Ulf Bennöhr eröffnete die Versammlung mit der Begrüßung der Gäste. Gekommen waren neben den Fraktionsvorsitzenden der Stadtvertretung auch Partner und fördernde Mitglieder der Wehr. Die Beschlussfähigkeit wurde mit 89 % festgestellt. Bevor der Wehrführer zu den Jahresberichten überging ehrte man den im vergangenen Jahr verstorbenen Kameraden Otto Riegel.   

 

Den ersten Bericht verlass Ortswehrführer Ulf Bennöhr. Er stellte fest, dass erneut ein vielseitiges und zeitintensives Jahr hinter der Stützpunktfeuerwehr lag. Die Wehr rückte zu 49 Einsätzen aus, davon waren 20 Sturmschäden. Im Januar kam es neben neun wetterbedingten Einsätzen zu einem Gartenlaubenbrand und einem Verkehrsunfall, bei welchem der Fahrer sein Leben ließ. Auch der März war durch Sturmeinsätze geprägt. Im April wurden die Kameraden aus Grabow und dem Umland zu einer Amtshilfe alarmiert. Wegen einer Bombendrohung in einem Zug mussten Personen evakuiert und versorgt werden. Im Mai unterstützten die Grabower Kameraden die Feuerwehr Groß Laasch, nachdem dort, wie auch in Bützow, ein Tornado sein Unheil angerichtet hatte. Des Weiteren galt es ein Feuer auf einem Receyclinghof in Ludwigslust zu löschen. In einer Nacht im Sommermonat Juni wurden die Kameraden zu einem brennenden Schleppdach gerufen. Auf dem Rückweg zur Wache erfolgte prompt eine weitere Alarmierung zu einem Kellerbrand. Der betroffene Anwohner war verwundert über das schnelle erscheinen der Einsatzkräfte, die auch dieses Feuer schnell löschen konnten. Ein Wohnungsbrand im Juli sorgte aufgrund der unklaren Aussagen über die Anzahl der Mieter für Friktionen an der Einsatzstelle. Aufgrund der Trockenheit kam es im August und September zu einigen Flächenbränden auf Feldern und an Böschungen. Neben zwei Küchenbränden rückte die Wehr im Oktober zu einer Ölspur, welche von Grabow bis fast nach Prislich reichte, aus. Im November öffneten die Kameraden eine Tür zu einer Wohnung in der ein Rauchmelder piepte. Trotz Aussagen der Nachbarn, dass niemand zuhause sei, wurde eine verletzte Person mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung dem Rettungsdienst übergeben. Der Dezember war verhältnismäßig intensiv an Einsätzen. Neben einer Tragehilfe für den Rettungsdienst und den Bränden eines Containers und eines PKWs, starb ein weiterer Fahrer bei einem Verkehrsunfall in Neese.

Im weiteren Verlauf sprach Ulf Bennöhr die betriebenen Ausbildungen an. Zahlreiche Kameraden bildeten sich an den Feuerwehrschulen von Kreis und Land in Führungs- und Fachlehrgängen weiter. Ein Kamerad hatte die Möglichkeit einen LKW-Führerschein zu erwerben. Bei einem Fahrsicherheitstraining konnten die Maschinisten ihre Fähigkeiten am Steuer schulen. Jedoch wurde auch regelmäßig Ausbildung am Standort in Grabow betrieben. Zu einem Freitagsdienst lud die Wehrführung die Stadtvertreter ein, um ihnen einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen. Der Abend mit fast allen Abgeordneten war sehr aufschlussreich und interessant für beide Seiten.  

Ein weiterer Themenschwerpunkt in der Rede war der Wettkampf. Nachdem es beim Amtsfeuerwehrtag in Steesow nur für einen undankbaren 4. Platz in der Gesamtwertung reichte, nutzte die Wettkampfgruppe die Möglichkeit an einem Trainingswettbewerb im niedersächsischen Asendorf teilzunehmen. Hier erzielte man mit dem 2. Platz ein gutes Ergebnis bei der Erstteilnahme. Der Höhepunkt des Jahres war schließlich die Landesmeisterschaft in Altentreptow. Nachdem der erste Lauf noch etwas fehlerhaft war, blieb man beim zweiten Versuch fehlerfrei und wurde zudem noch der Schnellste im CTIF. Der Landesmeistertitel war bei den Erwachsenen der bisher größte Erfolg. Neben den Feuerwehrwettkämpfen nahmen die Kameraden auch beim Drachenbootrennen und Fußballturnier des Städtedreiecks teil.

Der Wehrführer erwähnte ebenfalls die Zahlreichen Unterstützungsleistungen der Wehr. So wurden das Radrennen und der Triathlon in Grabow abgesichert, sowie bei der Eröffnung des Schützenhaus in vieler Hinsicht unterstützt.  

Die Kameraden der Historischen Technik befassten sich im vergangenen Jahr vornehmlich mit der neuen Lagerhalle in der Berliner Straße. Dank dieser muss nun nicht mehr ins Wanzlitzer Gewerbegebiet gependelt werden. Darüber hinaus hielten die Kameraden die zahlreichen historischen Fahrzeuge der Wehr in Schuss und reparierten auch hin und wieder die noch aktiven Einsatzfahrzeuge.  

Auch die Ehrenabteilung traf sich im Jahr 2015 zu einigen Veranstaltungen. Die Ausfahrt des Amtes ging nach Munster zur Bundeswehr-Feuerwehr und ins Panzermuseum. Die Weihnachtsfeier schloss das Jahr ab.  

In seinen letzten Zeilen sprach der Wehrführer die aktuellen Zahlen und Fakten an.  

Im Anschluss verlasen Gerätewart, Kassenwart, Sicherheitsbeauftragter und Jugendwart ihre Jahresberichte. Auch die Jugendfeuerwehr war wieder sehr aktiv. Das Jahr war unter anderem von Wettkämpfen geprägt, begann aber mit der Ausfahrt nach Hamburg. Im März starteten die Vorbereitungen für den Amtsfeuerwehrtag, wo die Jugendlichen Platz 1 und 3 im CTIF erzielten und sich somit für den Kreisleistungsvergleich qualifizierten. Hier landete man auf dem sechsten Platz, womit die Qualifikation zum Landesausscheid knapp verfehlt wurde. In der zweiten Jahreshälfte nahm die Jugendfeuerwehr an Märschen teil. Die Leistungsspange wurde im September von einigen Mitgliedern abgelegt. Im Herbst führten die Betreuer mit den Jugendlichen eine Ausbildungsnacht durch, wo sie wie die Erwachsenen zu Einsätzen fuhren.  

Zu den Berichten gab es keine Diskussionen, sodass der Vorstand für das Geschäftsjahr 2015 einstimmig entlastet wurde.   

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In der Tagesordnung war schließlich der Punkt "Wahlen" erreicht. Für die Funktionen Wehrführer, stellvertretenden Wehrführer und Zugführer gab es jeweils nur einen Vorschlag, nämlich die Amtsinhaber. Somit wurden Ulf Bennöhr als Wehrführer, Mike Patzig als Stellvertreter und Daniela Bennöhr als Zugführerin im Amt bestätigt. Für vier zu wählende Posten als Gruppenführer gab es sechs Kandidaten. Wiederum im Amt bestätigt wurden Jens Tiedemann, Mike Baguhn, Martin Passow. Benjamin Kleemann löste Peter Tremp nach dessen Amtszeit ab. Eine weitere Wachablösung gab es beim Jugendwart, Martin Beschorner führt ab sofort die Jugendfeuerwehr und beerbt Silvio Krug. Des Weiteren im Amt bestätigt und ohne Gegenkandidaten gewählt wurden Marcel Schulz zum Gerätewart, Rosel Ponz zur Kassenwartin, Michael Kreke zum Schriftwart und Mike Patzig zum Sicherheitsbeauftragten. Lisa Strangfeld ist neue Kassenprüferin, da Andy Grubba nach zwei Jahren Amtszeit pflichtgemäß ausschied.

Auch in diesem Jahr wurde die aktive Wehr durch ein Mitglied aus der Jugendfeuerwehr verstärkt. Mit Norman Reinhold steht nun eine weitere Kraft für Einsätze zur Verfügung. Auch Ehrungen und Beförderungen galt es durchzuführen. So erhielt Heiko Baguhn das Brandschutz-Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre Dienste bei der Feuerwehr. Zum Hauptfeuerwehrmann wurde Kevin Bade befördert. Als Dank für ihr besonderes Engagement bei Jugend- und Aktiver Feuerwehr wurden Martin Hofmann und Martin Beschorner Gutscheine übergeben. Mike Baguhn erhielt vom Wehrführer einen Pokal für seine Trainerleistung in der Vorbereitung auf den Landesausscheid. Mit einem Bild bedankte man sich bei Herrn Dr. Hartmut Prosch, für seine Spenden an die Wettkampfgruppe.

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Zum Ende der Versammlung richtete Bürgermeister Stefan Sternberg einige Worte an die Anwesenden. Er dankte für den Dienst der Kameraden bei Einsätzen und zu anderen Zwecken. Im Zuge seiner Ausführungen über das zu beschaffende HLF 20 ging der Verwaltungschef auch auf die Finanzen der Stadt Grabow ein. Mit einem Ausblick auf die Änderungen der grabower Infrastruktur beendete der Bürgermeister seine Ausführungen.   

 

Das letzte Wort der Versammlung hatte der neue alte Wehrführer Ulf Bennöhr. So dankte auch er den Kameraden, besonders dem Wahlvorstand für die organisierte Durchführung der Wahl. Er blickte auch in die Zukunft, sprich der Einbindung der Feuerwehr Steesow und die heiß erwarteten Deutschen Meisterschaften in Rostock. In der ferneren Zukunft steht auch die 100-Jahrfeier der Feuerwehr Grabow. So endete der offizielle Teil der Veranstaltung nach drei Stunden und das Buffet konnte eröffnet werden.  

 

An dieser Stelle auch Dank an die Kameraden der Feuerwehren Zierzow, Ludwigslust, Kremmin und Prislich, sowie das THW, die in der Zeit der Versammlung den drohenden Deichbruch an der Alten Elde verhindert haben. 

 


 

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