Jahresrückblick 2018

Erfolgreiche Winterolympiade, erfolglose Fußballnationalmannschaft oder auch Hitzesommer sind nur einige Schlagzeilen des Jahres 2018. Dem sportlichen Wettstreit stellen sich auch die Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Grabow, wenn auch "noch" nicht bei Olympiade oder Weltmeisterschaft. Aber die Hitze im Sommer hatte sehr Wohl Einfluss auf das Jahr aus Sicht der Wehr.


Der Sommer sorgte für eine Vielzahl an Einsätzen. Im Folgenden soll aber nicht ausschließlich auf die Einsätze zurückgeblickt werden:


1. Einsätze:

Im Jahr 2018 rückten die Grabower Kameraden insgesamt zu 64 Einsätzen aus. Im Vorjahresvergleich gute 20% weniger, was durch das Ausbleiben starker Stürme begründet ist. Alarmierungen zu einem Brand überwogen im Gegensatz zu 2017.

 

Das Einsatzjahr im Landkreis eröffnete die Feuerwehr Grabow. Das neue Jahr war knapp eine Stunde alt, als die Einsatzkräfte Feuerwerksreste löschen mussten. Ein Drittel der Brandeinsätze waren Wald- oder Flächenbrände. Hierzu zählen auch die großen Waldbrände, in mit Munition belasteten Gebiet, in Groß Laasch und Lübtheen, bei denen sogar Löschpanzer zum Einsatz kamen. Aber die Löschfahrzeuge rückten sogar zu Flächenbränden über die Landesgrenze nach Brandenburg aus. Weitere überörtliche Einsätze brachten leider Opfer hervor, wie bei einem Wohnungsbrand in Ludwigslust und bei der Explosion in einem Lager in Zierzow. In beiden Fällen war es die Aufgabe der FF Grabow diese Personen zu bergen. Glücklicherweise konnten weitere Personen auch durch Rauchmelder (fünf Einsätze) oder Brandmeldeanlagen (sechs Einsätze) gerettet werden. Auch Sachwerte fielen Flammen zu Opfer, wie Fahrzeuge, Lauben und Schuppen. 

Allein fünf Verkehrsunfälle verbergen sich hinter den knapp 30 Hilfeleistungseinsätzen. Auch hier kam leider für eine Person die Hilfe zu spät. Die weiteren Verkehrsunfälle begrenzten sich auf zum Teil aber schwere Verletzungen bspw. bei einem Unfall auf der B191 mit drei PKW und einem LKW. Auch aus einem Fahrzeug in der Elde konnte eine Person gerettet werden. Jeweils sieben Mal lösten die digitalen Funkmelder für Sturmschäden oder zur Hilfe des Rettungsdienstes (Tür öffnen, Tragehilfe) aus. Bei solchen Einsätzen verstarben leider zwei Personen vor Eintreffen der Rettungskräfte. 

Auch Gebäudeteile drohten hin und wieder zu fallen aber auch Keller liefen mit Wasser voll. Für Tiere in Notlage rückt die Feuerwehr natürlich auch aus. Zwei Katzen konnten aus einem angekippten Fenster bzw. aus einem Schacht gerettet werden.

2018 zeigte erneut, dass immer mehr vielfältigere Einsätze auf die Feuerwehr warten. Dies ist zum Teil durch die Wetterlage aber auch die Bundesautobahn A14 bedingt. Leider müssen auch immer weniger Kräfte in diesen Lagen bestehen, da viele von ihnen auswärts tätig sind.  

2. Ausbildung:

Ohne entsprechende Ausbildung und Übung können die Einsätze sicht erledigt werden. Zwar fiel die Zahl der sogenannten Grundlehrgänge 2018 geringer aus, dennoch bildeten sich die Mitglieder des Aktiven Dienstes in den Bereichen Atemschutz, Wehr- und Jugendwehrführung oder Gerätewartung durch. 

Auch im Jahr 2018 kamen die Kameraden auf knapp 1700 Stunden im Ausbildungsdienst. Der Ausbildungstag gestaltete sich erneut etwas anders. Mit einem externen Ausbilder beschäftigte sich die Einsatzabteilung mit dem Hohlstrahlrohr und Innenangriff. In Rahmen der Gemeinde kamen die Feuerwehren zu Gemeindesausbildungstag zusammen. Zusammen mit den Wehren aus Wanzlitz und Steesow wurden Stationen zum Atemschutz, Funk und Verkehrsunfall abgearbeitet.

3. Wettkampf

Nicht ganz so entspannt, jedoch auch nicht besonders intensiv war das Wettkampfjahr für die Feuerwehr Grabow. Wie auch häufig zuvor startete die Saison im April beim Trainingswettbewerb in Asendorf.

Der Amtsfeuerwehrtag zum 90. Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehr Zierzow fand dort statt. Leider wollte es im Löschangriff nicht so recht gelingen. Im CTIF startete man erstmalig in der Wertung für ältere Kameraden und belegte Platz 1. In der Gesamtwertung landeten die Grabower dennoch auf dem 2. Platz.  

Durch die Qualifikation im CTIF traten die Wettkämpfer im September dann beim Kreisfeuerwehrverbandstag in Sternberg an. Hier kam es leider zum Öffnen der Saugleitung, was in einem enormen Zeitverlust resultierte. Daher wurde die Mannschaft 2. in der B-Wertung, was aber wiederum eine Qualifikation zum Landesausscheid bedeutete.

4. Kinder-/Jugendfeuerwehr:

Die Kinder- und Jugendabteilungen stehen den Erwachsenen in Ausbildung und Wettkampf nichts nach. 

 


Die Kinderfeuerwehr mit dem 6-10 Jahre alten Nachwuchs lernt spielerisch was eine Feuerwehr ausmacht, messen sich aber auch im Wettkampf wie beim Amtsfeuerwehrtag in Zierzow. Im Winter und Frühjahr geht es sportlich zu, mit dem Sportfest der Kinderfeuerwehren als Höhepunkt. Im Mai, mit Unterstützung der Zierzower, dann am Wettkampf der Amtskinderfeuerwehr teil. Im weiteren Jahresverlauf ging es bei den Diensten der Kinder um Brandschutzerziehung, bevor es zur kalten Jahreszeit wieder in der Halle sportlich wurde. Das Jahr endete mit dem Besuch bei der Berufsfeuerwehr in Schwerin und der anschließenden Fahrt ins Tobeland.


Ähnlich schaut es aus bei den 10-18 jährigen in der Jugendfeuerwehr aus. Neben ihren Diensten am Montag und Donnerstag, fuhren die Jugendlichen mit ihren Betreuern in den Winterferien nach Berlin. Im Frühjahr stand die Vorbereitung zum Amtsfeuerwehrtag auf dem Dienstplan. Diesen schloss die Gruppe erfolgreich auf dem zweiten Platz ab. Damit waren sie zum Kreisleistungsvergeich qualifiziert. Hier wurde die Jugendfeuerwehr 10. von mehr als 30 Mannschaften im Wettbewerb. In den Sommerferien reist die JF obligatorisch mit dem Feuerwehrzelt ans Meer. Mit Beginn des neuen Schuljahren starteten auch die Ausbildungsdienste wieder. Hier waren Unfallverhütung und Erste Hilfe u.a. Themen. Nach der Teilnahme am Orientierungsmarsch in Neu Gülze bereitete sich die Jugendfeuerwehr auf die Verteidigung der Ehrenschleife vor, was erfolgreich gelang. 

5. Personal:

Fluktuation gibt es auch bei den Mitgliedern der Feuerwehr Grabow. Aus- und Eintritte gleichen sich dank der Jugendfeuerwehr meist aus. So leisten auch dieses Jahr zwei ehemalige Mitglieder des JF nun Dienst in der Einsatzabteilung. 

Innerhalb des Mitgliederbestandes der Aktiven stieg zudem die Professionalität. So sind inzwischen drei Kameraden hauptamtlich bei der Berufsfeuerwehr und zwei bei der Feuerwehrtechnischen Zentrale tätig. Leider liegen auch diese Arbeitsstätten außerhalb, was die Tageseinsatzbereitschaft somit nicht erhöht.  

Unsere Nachwuchsabteilungen haben es natürlich schwer sich gegen das reichhaltige Freizeitangebot in Grabow durchzusetzen. Kinder und Jugendliche, die Interesse an der Feuerwehr haben, sind stets herzlich willkommen.

6. Fuhrpark/Material:

Auch 2018 zählte noch kein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 zum Fuhrpark der Feuerwehr Grabow. Inzwischen ist dieses aber in der Fertigung. Nachdem im Herbst erste Gespräche mit dem Aufbauhersteller stattfanden, erscheint der Ersatz des LF 16-TS deutlich näher gerückt.   


Tragkraftspritze


Auch die Ausstattung des Fahrzeuges und baulichen Vorbereitungen laufen parallel zur Beschaffung. So wurde auch eine neue Tragkraftspritze im Jahr 2018 beschafft. Diese gehört zwar nicht zur Normbeladung  des HLF 20 ist aber wichtiges Inventar einer Feuerwehr. 




Systemtrenner

Auch in puncto wasserführende Armaturen gab es Neues und Ersatz. So verfügen die Löschfahrzeuge inzwischen über sogenannte Systemtrenner für den Trinkwasserschutz und nahezu alle CM-Strahlrohre wurden erneuert.

6. Danksagungen/Ausblick: 

Auch dieses Jahr geht ein Dankeschön an die zahlreichen Bürger und Geschäftstätige, die die Arbeit der Feuerwehr würdigen und unterstützen. Diese Unterstützung fällt ganz unterschiedliche aus. Ob durch Spenden, Sachleistungen oder das einbringen eigener Freizeit, die Abteilungen sind in jeder Hinsicht dankbar.

Aber auch den umliegenden Wehren möchten wir danken. Sie unterstützennicht nur im Einsatz, sondern auch durch Fahrzeuge, Fahrten oder Material. 

Auch 2019 wird individuelle Höhe- und Tiefpunkte haben. In der Grabower Kommunalpolitik wird gewählt. Vielleicht geht, die dann neu gewählte Stadtvertretung, die Herausforderungen, wie Tageseinsatzbereitschaft oder Gemeindewehrführung, an. Der Abschluss des Brandschutzbedarfsplans wird wahrscheinlich gewissen Handlungsbedarf erzeugen. 

Der Kameradenkreis hofft natürlich auf die Indienststellung des HLF 20. Vornehmlich kommt es aber darauf an, dass möglichst viele Menschen die Einsätze unbeschadet überstehen. Gleiches gilt aber auch für die Einsatzkräfte, die heil von den Einsätzen heimkehren sollen.

 


 

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